Geschichte bis zum 2. Weltkrieg
Bis 1980 lag die Geschichte des Veteranen- und Kriegervereins Schaftlach ziemlich im Dunkeln. Erst ein überraschend aufgetauchtes Kassenbuch mit erweiterten Einträgen (Berichte und Protokolle) zeigt die Vereinsaktivitäten von 1905 bis 1941 lückenlos auf: Der Verein wurde am 2. September 1905 gegründet, insbesondere um das Gedenken an die Sendlinger Bauernschlacht von 1705, die sich im Gründungsjahr zum 200. Mal jährte, weiterzupflegen. In den Anfangsjahren gehörten nicht nur Schaftlacher dem Verein an, sondern auch Piesenkamer, Mariensteiner, Waakirchner und sogar Waller.
Ein für die damalige Zeit sehr hoher Jahresbeitrag (1,80 Mark, Bierpreis 24 Pfennig für die Maß) ermöglichte schnell die Anschaffung einer Vereinsfahne, die am 10.6.1906 unter der Patenschaft des Veteranenvereins Gmund eingeweiht wurde.
Der Stelzerbauer Georg Grünwald führte den Verein als erster Vorstand bis 1912.
Die Vereinstätigkeit hörte mit Beginn des 1. Weltkrieges nicht auf, allerdings sank die Mitgliederzahl von 95 auf 38.
Im Jahr 1921 wurde eine Gedenktafel für die Gefallenen des 1. Weltkriegs eingeweiht, die bis 1955 in der Vorhalle der Kirche hing. Heute befindet sie sich im Frei-Kircherl.
Es ist auch noch ein Ehrenbuch im Besitz der Vereinigung, das dazu gedacht war, der Kriegsteilnehmer, Heimkehrer, Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges zu gedenken und sie zu ehren. Im Buch sind allerdings keinerlei Einträge enthalten. Es ist der Wahnsinn, wenn man sich das genauer anschaut.
Die Vereinsaktivitäten wurden bis 1941 aufrecht erhalten.
Geschichte nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem Krieg waren Vereinigungen dieser Art nicht gefragt. So kam es erst am 2.12.1950 zur Wiedergründung des Vereins mit dem Namen “Heimkehrer- und Kriegerkameradschaft”. Die Satzung von 1953 wurde noch handschriftlich verfasst:
Ein Denkmalausschuss des Vereins realisierte zusammen mit der Gemeinde und der Schaftlacher Bevölkerung die Errichtung des Denkmals am Schaftlacher Friedhof zur Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten. Die Einweihung fand am 16. Mai 1954 statt.

Vorstand Hans Kornprobst führte den Verein über Jahrzehnte.
Ab dem 15.02.1981 war es aufgrund einer Satzungsänderung möglich, Reservisten der Bundeswehr als Vereinsmitglieder aufzunehmen. Der Verein erhielt gleichzeitig seine heutige Bezeichnung.
Am 5. Juli 1981 wurde das 75 – jährige Vereinsjubiläum begangen, mit einem Jahr Verspätung. Erst das bis dahin verschollene Kassenbuch gab Auskunft über das Gründungsdatum.
In den folgenden Jahren nahm die Vereinigung nach alter Tradition nicht nur sakrale Anlässe wahr, sondern beteiligte sich reghaft am dörflichen Leben und dörflichen Veranstaltungen.
Die Ansammlung zahlreicher Pokale und Krüge zeugt von der regen Teilnahme an Kameradschaftsschießen des eigenen und auswärtiger Vereine.
Zur Finanzierung reichten die Geldmittel nur deshalb aus, weil eigene Aktionen ins Leben gerufen wurden, wie Christbaumverkauf, Johannifeuer und das Steckerlfischessen.
Leider wurde es immer schwieriger, die Mitgliederzahlen zu halten. Verdiente Mitglieder verstarben. Reservisten zu finden ist seit Aussetzung der Allgemeinen Wehrpflicht kaum mehr möglich. Um die Vereinigung im Schaftlacher Vereinsleben weiter fest zu verankern, stimmten die Mitglieder in der JHV 2012 einstimmig einer Satzungsänderung zu, die es erlaubt, fördernde Mitglieder, unabhängig vom Geschlecht, im Einverständnis mit den Zielen der Vereinigung in den Verein aufzunehmen.
Die Vorstandschaft seit 1905
Die Liste befindet sich noch im Aufbau.
Gedenken an verstorbene Vereinsmitglieder
In Treue fest!